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„Es braucht dringend bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen für die Pflege“

12. Mai 2022

„Es braucht dringend bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen für die Pflege“

Anlässlich des internationalen Tages der Pflege am 12. Mai besuchte Tobias Höglinger mehrere Zentren für Betreuung und Pflege im Bezirk Linz-Land und konnte sich im Gespräch mit dem Pflegepersonal ein Bild über die Situation der MitarbeiterInnen machen. „Die Pflegekräfte sind am Ende ihrer Kräfte und brauchen dringend bessere Arbeitsbedingungen“, stellt sich Höglinger hinter die Beschäftigten in der Pflege. Konkret durch höhere Gehälter, die Anpassung des Pflegepersonalschlüssels und finanziell attraktivere Ausbildungsmöglichkeiten. Einen entsprechenden Antrag hat der SP-Landtagsklub in der Landtagssitzung vom 12.5. eingebracht.

Es braucht mehr Personal!

Egal, in welche Pflegeeinrichtung man kommt: Es fehlt an Personal! Es ist ein Knochenjob, den die MitarbeiterInnen in den Alten- und Pflegeheimen tagtäglich verrichten. Nicht zuletzt, weil sie die Arbeit von vielen fehlenden Beschäftigten mitmachen müssen. „Der Pflegepersonalschlüssel wurde seit 25 Jahren nicht mehr angepasst und muss dringend überarbeitetund an die Herausforderungen der Zeit angepasst werden“, sagt SP-Bezirksparteivorsitzender Tobias Höglinger. „Wenn mir eine Frau erzählt, dass sie mit viel Freude seit 25 Jahren ihren Traumberuf in der Pflege ausübt und jetzt ernsthaft nachdenkt, sich etwas anderes zu suchen, sollten bei den Verantwortlichen die Alarmglocken läuten!”, fordert Höglinger eine Aufstockung des Pflegepersonalstandes um mindestens 20 Prozent.

Es braucht faire Gehälter!

„Das Pflegepersonal muss ordentlich bezahlt werden und unter würdigen Rahmenbedingungen der Arbeit nachgehen können. Es braucht daher dringend bessere Gehaltseinstufungen“, so Höglinger. Gehälter im Pflegebereich dürfen sich dabei nicht an den niedrigsten Einkommen orientieren, sondern müssten dem Vergleich mit den Gehältern in Krankenhäusern und anderen Branchen Stand halten. „Eine gerechte, bessere Entlohnung der Pflegekräfte wird nur mit einem neuen Finanzierungssystem zu lösen sein“, sagt Höglinger und erwartet hier Antworten seitens der Bundesregierung.

Es braucht mehr und attraktivere Ausbildungsmöglichkeiten!

Für Höglinger steht fest: „Es braucht existenzsichernde Ausbildungsmöglichkeiten, damit sich mehr Menschen für den Pflegeberuf entscheiden. Insbesondere BerufsumsteigerInnen sollen durch eine Anstellung während der Ausbildung finanziell abgesichert werden, wie beispielsweise bei den PolizeischülerInnen.“ Die Finanzierung und Verantwortung muss hier das Land Oberösterreich tragen.

Pflegereform des Bundes enthält einige wichtige Ansätze – weitere Investitionen müssen folgen!

Nach jahrelangem Warten und vielen Ankündigungen wurden nun erste geplante Maßnahmen der Pflegereform angekündigt. „Das vorgestellte Paket ist ein erster guter Schritt, dem aber weitere folgen müssen. Zentrale Forderungen von Gewerkschaften und SPÖ werden endlich umgesetzt: z. B. eine Ausbildungsfinanzierung, mehr Pflegegeld für Demenzerkrankte, ein Rechtsanspruch auf Pflegekarenz. Einiges bleibt aber noch sehr unkonkret, etwa versprochene Verbesserungen in der 24-Stunden-Betreuung“, so Höglinger. „Auch, dass sämtliche Maßnahmen auf zwei Jahre befristet sind, schafft keine vertrauensvolle Basis und ist eine bloße Verschiebung von dringend zu klärenden Finanzierungsfragen, so Höglinger weiter.

Auch wenn die Bundesreform nun auf dem Tisch liegt und rasch umgesetzt werden muss, darf das Land OÖ die Hände nicht untätig in den Schoß legen. „Es gibt in vielen weiteren Bereichen der Pflege dringenden Handlungsbedarf, so etwa beim Pflegepersonalschlüssel, der seit 25 Jahren nicht an die Herausforderungen der Zeit angepasst wurde“, fordert Höglinger die schwarz-blaue Landesregierung auf, ihren Beitrag zu leisten.

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