Wir warnen vor drohendem Ärztemangel
Die SPÖ schlägt Alarm: Wenn die Politik nicht handelt, droht ein massiver Ärztemangel. Schon jetzt fehlt in manchen Gemeinden ein Hausarzt oder es dauert Monate, bis eine Stelle nachbesetzt werden kann. Insgesamt 200.000 Menschen in Österreich haben keinen praktischen Arzt in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung. Und das Problem wird nicht kleiner: In den nächsten zehn Jahren wird die Hälfte der niedergelassenen Ärzte in Pension gehen. „Wir Sozialdemokraten haben das schon vor Jahren erkannt und dagegen gesteuert, etwa durch die Einführung von Gruppenpraxen oder Hausarztzentren, die auch gut funktionieren“, sagt SPÖ-Abgeordneter Hermann Krist.
„Jetzt müsste die schwarz-blaue Regierung weitertun, aber es passiert nichts. Die FPÖ-Gesundheitsministerin ist damit beschäftigt, die Sozialversicherung zu zerstören und die Gesundheit zu privatisieren, anstatt sich um die Sorgen der Patienten zu kümmern. Die Folge: Die Krankenkassen werden zerschlagen, um 48 neue Posten für schwarz-blaue Funktionäre zu schaffen, die den Versicherten über 7 Mio. Euro kosten.“ Um dieses Geld könnte man 35 Hausarzt-Stellen finanzieren.
Die SPÖ hat jedenfalls Rezepte gegen den Ärztemangel: So muss die Ausbildung praxisnäher und der Beruf des Hausarztes attraktiver werden. Etwa indem man die Gründung von Arztpraxen fördert und die Ärzte von Bürokratie entlastet. Auch die Gründungen von so genannten Primärversorgungseinheiten müssen stärker unterstützt werden. „Es wird Zeit, dass die blaue Gesundheitsministerin endlich aufwacht, das Problem ernst nimmt und handelt!“