SPÖ-Antrag gegen Glyphosat von ÖVP und FPÖ beinhart abgelehnt
SPÖ-Landwirtschaftssprecherin Peutlberger-Naderer: „Vor allem ÖVP steht weiter unbeirrt zum führenden Bienenkiller und will eingesetzte Mengen geheim halten“.
In der heutigen Umweltausschuss-Sitzung des Oö. Landtags haben ÖVP und FPÖ den sozialdemokratischen Antrag für ein Glyphosatverbot rundweg abgelehnt. Auch die Offenlegung der Spritzmitteleinsätze ist damit vom Tisch. „Obwohl sich die Hinweise stetig verdichten, dass Glyphosat ein hochwirksamer Insektenkiller ist und auch zu Krebserkrankungen beim Menschen beiträgt, hält vor allem die ÖVP am Einsatz des Giftmittels fest. Kärnten demgegenüber zeigt vor, dass auch mit der ÖVP ein gemeinsamer Beschluss für ein Glyphosatverbot und damit Verbesserungen möglich sind“, macht SPÖ-Landwirtschaftssprecherin Peutlberger-Naderer deutlich.
In ihrem Antrag haben die SozialdemokratInnen neben einem Einsatzverbot glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel ebenso die Offenlegung aller Spritztagebücher gefordert. Diese müssen nach EU-Recht von allen Landwirten (den sogenannten beruflichen Anwendern) geführt werden. Anrainer und Imker sollen zu Recht Bescheid wissen, welche Mittel wann auf einem vielleicht unmittelbar benachbarten Grundstück eingesetzt werden. Auch für Privatpersonen soll der Einsatz von glyphosathaltigen Mitteln wie Roundup den Bienen und Wildbestäubern zuliebe nicht mehr gestattet sein.
„Die ÖVP ist wie so oft ihrer Rolle als Zudeckerin der Nation gerecht geworden. Denn obwohl die gesammelten Daten über Pflanzenschutzeinsätze bei jeder Bezirkshauptmannschaft vorliegen müssen, soll die Bevölkerung über den Einsatz von etwa mitunter krebserregenden Umweltgiften keinesfalls Kenntnis erlangen dürfen. Das ist alles andere als vertrauensbildend und schlichtweg unverständlich“, stellt Peutlberger-Naderer fest. Transparenz über den Einsatz von Giftmitteln in Oberösterreich ist die Basis für eine Verbesserung.